Sie sind hier: Aktuell » Sanierung Hochwasserdamm Au - St.Margrethen - Höchst

Sanierung Hochwasserdamm Au - St.Margrethen - Höchst

Hochwasserdamm in Au, St. Margrethen und Höchst wird saniert

Ab Januar 2016 wird der Rhein-Hochwasserdamm auf dem Gemeindegebiet Au, St.Margrethen und Höchst über eine Länge von rund 1,3 Kilomter saniert. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Rheindamm auf diesem Abschnitt Schwachstellen aufweist und Sofortmassnahmen dringlich sind.

In den Jahren 2013 und 2014 hat die Internationale Rheinregulierung (IRR) die Hochwasserdämme auf dem Rheinabschnitt zwischen der Illmündung und dem Bodensee nochmals vertieft untersucht. Im Zuge dieser Abklärungen wurde festgestellt, dass auf gewissen Dammabschnitten bezüglich der Dammstabilität Schwachstellen bestehen. Die beiden Rheinbauleiter der IRR haben daraufhin zusammen mit zwei lokalen Ingenieurbüros (Wälli AG Ingenieure, Heerbrugg und BGG Consult, Hohenems) die Planungen für die Dammsanierungen an die Hand genommen. Die erfoderlichen Sanierungsarbeiten wurden Mitte Oktober bis Mitte Novemeber 2015 bei den Gemeinden Au und St.Margrethen öffentlich aufgelegt.

Anspruchsvolle Planungen und Ausführung

Der Damm grenzt in Au und St.Margrethen an verschiedene Trinkwasserschutzzonen. Die Arbeiten sind daher technisch anspruchsvoll und werden nach einem Sicherheitskonzept und strengen Auflagen, welche mit den Gemeinden und den Trinkwas-serverbänden gemeinsam erarbeitet wurden, ausgeführt. Ausserdem befinden sich auf dem zu sanierenden Dammabschnitt das Autobahn-Viadukt, Hochspannungsleitungen und weitere wichtige Werkleitungen, welche bei den Planungen und dem Bau zu berücksichtigen sind. Die Dammsanierung erfolgt unabhängig vom Projekt Rhesi.

Bauausführung ab Januar 2016

Mit den Sanierungsarbeiten wird im Januar 2016 begonnen. Nach umfassenden Abklärungen wird in der Dammmitte eine rund sieben Meter in die Tiefe reichende Dichtwand eingebaut (Foto 1). Dies erfolgt durch Injektion einer rein mineralischen Suspension aus Steinmehl, Zement und Wasser, die zähflüssig in den Untergrund "eingerüttelt" wird und sich nach dem Einbringen verfestigt. Diese Schmaldichtwand wird im Hochwasserfall, wenn die Vorländer längere Zeit eingestaut sind, ein mögliches Durchsickern des Damms verhindern. Die Abdichtung wird so eingebracht, dass der darunter befindliche Grundwasserstrom nicht beeinträchtigt wird.

Bauablauf von Süden nach Norden

Die Arbeiten starten südlich der ÖBB-Brücke St.Margrethen – Lustenau. Der Einbau erfolgt anschliessend in Richtung Norden bis auf Höhe der Tennisplätze von St.Margrethen. Im Bereich des Hochwasserdamms ist während wenigen Tagen mit Behinderungen für Fussgänger und Radfahrer zu rechnen. Die Umleitungen werden signalisiert. Die Bauinstallationsfläche befindet sich im Rheinvorland südlich der ÖBB-Brücke St.Margrethen.

Im Anschluss an diese ersten Arbeiten wird das Einbaugerät nach Au verschoben. Der Einbau der Dichtwand erfolgt dort ebenfalls von Süden nach Norden. Während diesen Arbeiten ist mit Behinderung für Radfahrer im Rheinvorland zu rechnen.