Bis zum Jahre 1947 lösten die verschiedenen Gemeinden im Rheintal die Wasserversorgung eigenständig. Die Beschaffung von Trinkwasser übernahmen sogenannte Wasserversorgungskorporationen.
Bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung nach den Kriegszeiten und die Bevölkerungsentwicklung, stieg der Wasserverbrauch in den Gemeinden stark an. Erstmals entstanden im Jahre 1947 und 1949 in den Gemeinden Rebstein und Balgach Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, da die Quellwasserfassungen nahezu versiegten. Diese schwierige Situation führte dazu, dass zuerst die Gemeinden Balgach und Rebstein sowie später die Gemeinden Au (Dorfteil Heerbrugg) und Widnau Gespräche aufnahmen für eine gemeinsame Beschaffung von Trinkwasser. 1952 war es dann soweit: Die Bürgerschaften in den einzelnen Gemeinden bewilligten die Gründung des Zweckverbandes Wasserwerk ABRW (Au-Balgach-Rebstein-Widnau) sowie die Projekte und Kredite für den Bau der ersten Versorgungsanlagen (Grundwasserpumpwerk im Rheinvorland Au-Nord bestehend aus Grundwasserbrunnen, Pumpwerk, Reservoirs und Leitungsanlagen). Mit dem Kauf der Wasserversorgungsanlagen der Viscose (Pumpwerk, Brunnen, Reservoir, Grundwasseranreicherungsanlage) im Jahre 2002 kann die Versorgungssicherheit für Bevölkerung und Wirtschaft mit Trinkwasser auf lange Zeit hinaus sichergestellt werden. Seit dem Spatenstich im Jahre 1953 wurden ca. 50 Millionen Franken für die Wasserbeschaffung sowie die Erneuerung der Leitungsanlagen investiert. 2014 konnte mit einem grossen Jubiläumsfest das 60. Jährige bestehen des Wasserwerks ABRW gefeiert werden. Im Jahr 2015 wurde die Zwecksverbandsvereinbarung erneuert und den Beitritt von Berneck ermöglicht. Auch eine Namensänderung von Wasserwerk ABRW auf Wasserwerk Mittelrheintal wurde umgesetzt. 2016 konnte Berneck als neues und vollwertiges Mitglied in das Wasserwerk Mittelrheintal aufgenommen werden.
Wasser ist ein kostbares Gut, zu dem es Sorge zu tragen gilt. Wir alle tragen Verantwortung für unsere Ressourcen, damit auch künftige Generationen diese nutzen können.